Wu De - Die Moral des Kung-Fu 武德

Wushu ist ein außergewöhnliches Erbe des chinesischen Volkes und wesentlich mehr als nur Sport, Kampf und Selbstverteidigung. In China gibt es eine selbstverständliche und enge Verbindung von Kampfkünsten und dem Streben nach menschlicher Vollkommenheit. Das Wu De ist ein Regelwerk, das Fundament des Wushu und ein wichtiges moralisches Gerüst für alle, die die Kampfkünste studieren. Ein Schüler zeigt, dass er das Wu De verstanden hat, wenn er sich respektvoll und diszipliniert verhält. Wir sollen die Prinzipien des Wushu auf unser tägliches Leben übertragen. Natürlich führt jeder sein eigenes Leben, deswegen mag es für jeden eine etwas andere Bedeutung haben, aber dennoch sollte dies nach bestem Wissen und Gewissen umgesetzt werden.

 

Die Tugenden im Wushu Team Zhao

 

Im Buddhismus wird die Barmherzigkeit üblicherweise als Mitgefühl bezeichnet und ist eine wichtige Eigenschaft des menschlichen Charakters. Voraussetzung dafür ist die Achtung vor dem Leben, da diese zur Achtung von Mitmenschen führt.

Selbstbeherrschung ist notwendig für einen Kämpfer und für einen Meister, um sich niemals zu einem unnötigen Kampf provozieren zu lassen, um einen unausweichlichen Kampf zu gewinnen und um im Ernstfall das notwendige Maß der Selbstverteidigung niemals zu überschreiten.

Bescheidenheit zeichnet einen Schüler der Kampfkünste aus. Prahlerei ist ihm fremd. Er bringt dem Meister und den Mitschülern Respekt entgegen und ordnet sich in die Hierarchie der Schule ein. Er übernimmt die Aufgaben, die ihm zugedacht werden, und führt sie mit all seiner Kraft aus. Alles was er tut, tut er mit ganzem Herzen.

Demut kann nur entstehen, wenn man bereit ist, seinen Stolz zu kontrollieren und auch zu überwinden.

Achtung ist die Grundlage aller Beziehungen zu Menschen, Tieren und allen Dingen. Dazu gehört auch die Achtung vor sich selbst.

Rechtschaffenheit ist eine Lebenseinstellung und besagt, dass man das, was man für richtig hält, auch tut und das, was man nicht tun sollte, auch lässt.

Vertrauen umfasst auch, vertrauenswürdig zu sein und sich selbst vertrauen zu können

Loyalität ist die Basis von Vertrauen und jeder Beziehung innerhalb der Gemeinschaft..

Ein wichtiges Ziel des Meisters ist es, bei seinen Schülern durch die Kampfkünste einen starken Willen zu entwickeln.

Ausdauer bedeutet, unablässig zu üben und zu trainieren. Dies gilt sowohl für die physischen als auch für die mentalen Fähigkeiten, die der Schüler während des Trainings entwickelt.

Beharrlichkeit bedeutet, auf das Ziel hinzuarbeiten, etwas zu erlernen. Beharrlichkeit ist es, die den Schüler dazu befähigt, Fehler zu korrigieren, einmal Erlerntes immer wieder auf Fehler zu untersuchen und sich stetig verbessern zu wollen.

Geduld ist die Tugend, die den Schüler dazu befähigt, auch dann weiterzumachen, wenn er den Sinn dessen, was er tut, noch nicht erkennt oder ihm das Ziel unerreichbar erscheint.

Mut ist notwendig, um die Kampfkünste zu erlernen und um in schwierigen Situationen richtig zu handeln.

 

Alle Schüler sollten zu jeder Zeit, mit aller Kraft versuchen sich an die Moral des Kung Fus zu halten. Das Vermitteln des Wu De, verstehen wir als unsere öffentliche Verantwortung.